FDP-Delegation zu Besuch am Georg-Büchner-Gymnasium – Herausforderungen von morgen gerecht werden

Gemeinsam mit der bildungspolitischen Sprecherin der FDP-Kreistagsfraktion, Julia Raab, dem FDP-Fraktionsvorsitzenden in Bad Vilbel Erich Schleßmann sowie dem Vorstandsmitglied der FDP Bad Vilbel, Roman Weishäupl, besuchte der Wetterauer FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn das Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) in Bad Vilbel.

Schulleiter Carsten Treber und seine Stellvertreterin Nina Wollenhaupt berichteten den Liberalen von den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Schule. In den Vordergrund hoben sie hierbei neben der Digitalisierung den zu erwartenden Zuwachs an Schülerinnen und Schüler in Bad Vilbel und einem auch damit einhergehenden Platzproblem.

„Unser GBG ist das größte Gymnasium im Wetteraukreis und beschult derzeit rund 1300 Schüler. Auch aufgrund des prognostizierten Bevölkerungswachstums in Bad Vilbel wird das GBG perspektivisch an Schülern dazugewinnen“, stellte Treber in Ausblick. Die vorhandene Knappheit an Unterrichtsräumen habe man durch die Anmietung von sieben Räumlichkeiten im benachbarten Berufsförderungswerk zunächst etwas entspannt, derzeit liefen Gespräche für die Anmietung weiterer Räume. „Mittelfristig ist es aber nötig, unsere Schule zu erweitern. Hierzu gehört auch ein Neubau einer Sporthalle“, so der Schulleiter. Sobald das Kommunalbad in unmittelbarer Nähe errichtet sein werde, werde hoffentlich auch der Schwimmunterricht wieder flächendeckend angeboten werden können.

In den Augen Hahns ist es positiv, dass das GBG Räumlichkeiten im benachbarten Bildungsförderungswerk gefunden habe, in unmittelbarer Nähe der Außenstelle der THM. „Durch das schnelle Voranschreiten im Baugebiet Quellenpark werden die Schülerzahlen an den Bad Vilbeler Schulen sicherlich ansteigen. Hier muss der zuständige Schulträger, der Wetteraukreis, schnell perspektivische Überlegungen anstreben und mit fälligen Erweiterungsmaßnahmen rechtzeitig beginnen.“  

Auf die Frage der Liberalen, inwiefern der Aula-Neubau am Gymnasium voranschreite, erklärte Treber, dass nach wie vor mit einer Einweihung im Sommer 2022 gerechnet werden könne. „In der digitalen Ausstattung der Klassenräume hat sich glücklicherweise in den vergangenen Jahren etwas bewegt. Neben Computer wurden für unsere Räume auch Beamer und sogenannte Whiteboards zur Verfügung gestellt. Dennoch fehlt es nach wie vor an einem Glasfaseranschluss und einem WLAN-Netzwerk“, skizzierte Wollenhaupt die Entwicklung im Bereich der Digitalisierung. Zudem bemängelte die stellvertretende Schulleitung, dass der IT-Support bei kleinen technischen Problemen meist auf dem kurzen Dienstweg durch fachlich versierte Kollegen erfolgen müsse, da es keine geeigneten Ansprechpartner für derartige Probleme seitens des Wetteraukreises oder des Landes. Außerdem verfüge das Kollegium nicht flächendeckend über dienstliche Laptops oder andere digitale Endgeräte. Da viele Geräte von dem Förderverein finanziert werden, empfahl Weishäupl, selbst einmal Schulsprecher beim GBG, die ehemaligen Schüler intensiver anzusprechen.

„Digitale Defizite sind im Wetteraukreis noch immer ungelöst. Unsere Schulen stehen nicht dort, wo sie bei entsprechender Unterstützung stehen könnten. Wir benötigen eine schnelle Digitalisierungsoffensive für unsere Schulen. Der Digitalpakt muss jetzt umgesetzt werden, um eine bestmögliche, zukunftsorientierte Bildung anbieten zu können“, so FDP-Kreistagsabgeordnete Raab.

Vor dem Hintergrund des wachsenden Antisemitismus regte die FDP-Delegation bei dem Besuch an der Schule zunächst den zwingenden Besuch einer Gedenkstätte an und später auch eine Partnerschaft mit einer israelischen Schule an. „Begegnungs- und Austauschprojekte können als Teil der Demokratie- und Werteerziehung das Verständnis für Israel fördern und sollten daher ausgebaut werden“, erklärte Schleßmann. „Auf unsere Initiative hin beteiligt sich die Stadt Bad Vilbel auch an den Kosten!“. Die Freidemokraten kündigten an, auch im Kreistag für eine Ausweitung von Schulpartnerschaften weiterhin werben zu wollen.