FDP-Delegation besucht Stadtbibliothek in Bad Vilbel
Kramer: „Als künftige Bürgermeisterin will ich die Vielfalt und die Freiheit unseres städtischen Kulturlebens sichern und gleichzeitig für alle Menschen zugänglich machen.“
Die Bad Vilbeler FDP-Bürgermeisterkandidatin Anja Nina Kramer hat zusammen mit dem heimischen FDP-Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn und dem kulturpolitischen Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Dr. Stefan Naas die Stadtbibliothek in der Quellenstadt besucht und sich bei Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann über die Entwicklung der städtischen Einrichtung zu informiert.
„Vor der Corona-Pandemie wurde unsere Bibliothek pro Jahr rund 200.000 Mal besucht. Die Besuchszahlen sind um ca. 66 Prozent eingebrochen, was insbesondere auf die erforderlichen „Corona-Schließungen“ zurückzuführen ist. Wie sich die Besuchszahlen entwickeln, wenn die Pandemie endlich bewältigt ist, ist nach wie vor fraglich und erfordert neue Bibliothekskonzepte, an denen wir gerade arbeiten“, berichtete Kunzmann über die deutlichen Auswirkungen der Pandemie auf die städtische Bibliothek.
Der Kulturamtsleiter stellte bei dem Austausch auch klar, dass die Stadtbibliothek mit ihren knapp 50.000 verschiedensten Medien und knapp zwanzig Beschäftigten ein wichtiger Faktor für die Innenstadt Bad Vilbels sei. „Unsere Bibliothek ist der Mittelpunkt der Stadt und leistet einen wichtigen Beitrag zur lebendigen Innenstadt.“ Viele Büchereien hätten auch schon vor der Corona-Pandemie einen massiven Rückgang an Ausleihen erlebt, die Bad Vilbeler Bibliothek hingegen nicht. Gründe hierfür sieht Kunzmann auch in der Attraktivität der Stadtbibliothek. „Wir haben hier Möglichkeiten zum Arbeiten für Jedermann und einen echten Ort er Begegnung geschaffen. Zudem gehen wir auch mit der Digitalisierung mit und bieten nicht nur digitale Ausleihen an“, so der Kulturamtsleiter. Das Angebot der Bibliothek umfasse weit mehr als die Ausleihe von Büchern. Die Einrichtung, in der vor der Corona-Pandemie auch regelmäßige Veranstaltungen stattgefunden haben, sei ein Echter Ort von Bildung und Begegnung.
Derzeit arbeitet Kunzmann mit seinem Team an der Umsetzung des Konzepts einer sogenannten „Open Library“. „Wir möchten hierzulande zu einem Vorreiter werden. Das Konzept sieht vor, dass Nutzer die Bibliothek außerhalb der regulären Öffnungszeiten ohne Personal Zugang zur Bibliothek erhalten und diese nutzen können“, so Kunzmann.
FDP-Fachpolitiker Naas nutze die Möglichkeit, um über das von den Freien Demokraten im Hessischen Landtag vorgelegte Starke-Bibliotheken-Gesetz zu sprechen. „Wir Freie Demokraten wollen Bibliotheken hessenweit zum Wohnzimmer der Stadt machen. Sie sind ein Ort der Bildung, aber auch der Begegnung und ein Rückzugsraum“, erklärt Naas auch mit Blick auf Menschen, die jederzeit und niedrigschwellig eine Bibliothek besuchen können sollten. Hierfür sei ein Wegfall von Nutzungs- und Mahngebühren und eine Sonntagsöffnung zwei wichtige Punkte. „Und wenn Museen in Hessen sonntags öffnen dürfen, sollte das auch für Bibliotheken möglich sein, beides ist schließlich Kultur“, forderte der Freidemokrat.
Für die Liberalen ist die Bad Vilbeler Stadtbibliothek ein echter Leuchtturm. „Trotz zunächst vieler politischer Widerstände ist es gelungen, hier in Bad Vilbel eine der modernsten Bibliotheken hessenweit und damit einen starken Ort der Kultur und Bildung zu errichten“, stellte Kramer fest. Sie wolle sich als Bürgermeisterin dafür einsetzen, die Bibliothek weiterzuentwickeln. „Die Bibliothek ist für unsere Stadt schon jetzt das Wohnzimmer, natürlich auch in Verbindung mit der besonderen Lage über der Nidda und der benachbarten Gastronomie. Als künftige Bürgermeisterin will ich die Vielfalt und die Freiheit unseres städtischen Kulturlebens sichern und gleichzeitig für alle Menschen zugänglich machen. Die Kulturförderung sowie die kulturelle Bildung möchte ich weiter fördern“, so die liberale Bürgermeisterkandidatin.