„EZB will eigene europäische Schule in Frankfurt“

15.02.2016

14.Februar 2016 EZB will eigene europäische Schule in Frankfurt

Frankfurt – Ganz offensichtlich hat die EZB kein Interesse daran, dass die Kinder ihrer Mitarbeiter verstärkt die europäische Schule Rhein-Main in Bad Vilbel-Dortelweil besuchen. Die hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich hat dem heimischen FDP-Landtagsabgeordneten und ehemaligen hessischen Europaminister Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn mitgeteilt, dass ganz offensichtlich seitens des Bundes, der Stadt Frankfurt und der Europäischen Schule Frankfurt sowie der Europäischen Kommission ein Neubau bzw. Erweiterungsbau der Europäischen Schule Frankfurt favorisiert werde. Hahn erinnerte daran, dass er sich bereits während seiner Amtszeit als Europaminister „insbesondere aus Kostengründen für die Bundesrepublik Deutschland“ dafür eingesetzt habe, dass es eine Vereinbarung zwischen der ESRM und der EZB gebe. „Die Macher unserer heimischen europäischen Schule haben bewiesen, dass sie auf 20.000 qm Gebäudefläche 1.500 Schüler in sehr angemessener Art und Weise beschulen können“, so der FDP-Politiker weiter. Nunmehr habe ihm Frau Puttrich mitgeteilt, dass bei einer Besprechung zur Thematik in Berlin Ende des Jahres 2015, an der auch Vertreter des hessischen Kultusministeriums teilgenommen hätten, ein Neubau favorisiert werde. Dieser solle auf einem Grundstück in der unmittelbaren Nähe der EZB erfolgen. Derzeit werden für den angegebenen Bedarf ca. 55.000 qm Gebäudefläche und ca. 7.000 qm Freifläche gesucht. „Ich bin ein intensiver Fan von der Idee der europäischen Schulen. Ich finde es gerade für die Region Rhein-Main sehr gut, dass wir eine derartige Nachfrage an Plätzen in europäischen Schulen haben. Ich kann es aber nicht verstehen, dass jetzt eine Schule gebaut werden soll, die für ca. 4.000 Schüler ausgerichtet sein soll. Hier wird ganz offensichtlich zunächst europäisch geplant, damit es sodann wegen der Kulturhoheit der Bundesländer von Hessen bezahlt werden soll. Das ist in meinen Augen keine nachhaltige Politik“, so der führende FDP-Chef Hahn weiter. Losgelöst davon seien die Freien Demokraten in der Quellenstadt sehr zufrieden mit der Entwicklung der ESRM. „Nach gerade einmal vier Jahren bereits an die Grenzen der Kapazität zu stoßen, das zeigt, wie gut das Angebot der ESRM in Dortelweil ist.“