Vilbeler Burgfestspiele beschäftigen weiterhin Landtag

17.08.2015

Bad Vilbel – Nach der ernüchternden Antwort der Landesregierung, wonach die Bad Vilbeler Burgfestspiele im Vergleich mit den anderen fünf vom Land Hessen bezuschussten Festspiele den geringsten Betrag erhält versucht der heimische FDP-Landtagsabgeordnete und ehemalige hessische Justizminister Jörg-Uwe Hahn die Motive zu erforschen. So hat er zwei weitere Kleine Anfragen an die hessische Landesregierung gerichtet.

Zum einen möchte er wissen, welche Mitglieder der Landesregierung in den Jahren 2013, 2014 und 2015 offiziell an der Eröffnung bzw. an einem besonderen Ereignis der insgesamt sechs Festspiele teilgenommen habe. „Der Presse habe ich entnommen, dass in diesem Jahr in Bad Hersfeld zusätzlich 300.000,00 € vom Land Hessen gezahlt wurden, die Eröffnung hat sodann auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier persönlich wahrgenommen. Ein Schelm, der nicht auf die Idee käme, dass es möglicherweise entsprechende Zusammenhänge gibt,“ vermerkt Hahn schmunzelnd in seiner Presseerklärung.

Besonders interessant sei aber schon, dass in diesem Jahre bisher kein offizieller Vertreter der hessischen Landesregierung in Bad Vilbel anwesend gewesen sei.“ Selbstverständlich freuen wir uns seit knapp einem Jahrzehnt, dass der Präsident des hessischen Landtages die Schirmherrschaft übernommen hat. Vielleicht schafft er es ja auch, dass nunmehr nicht nur die Zuschüsse in Bad Vilbel sprudeln, sondern auch offizielle Vertreter bei offiziellen Anlässen in der Burgruine sind.“

Mit einer weiteren Kleinen Anfrage erbittet der FDP-Politiker Antwort auf die Frage, welche Eigenleistungen die jeweiligen Heimatkommunen Bad Hersfeld für die Festspiele und die Opernfestspiele, Wetzlar für seine Festspiele, Hanau für die Brüder Grimm Festspiele und Wiesbaden für die Internationalen Maifestspiele zur Verfügung gestellt haben.

In diesem Zusammenhang macht der heimische Abgeordnete auch deutlich, dass Bad Vilbel mit Genehmigungsproblemen des eigenen städtischen Haushaltes zu tun hat. Deshalb will der Liberale ebenfalls wissen, ob entsprechende Vorgaben bei der Genehmigung für kommunale Haushalte in Bad Vilbel bei einem doch sehr hohen Eigenbetrag zu befürchten sei.