Utter und Hahn: „Wir sind an einer zuügigen Lösung interessiert“ – Koalitionsfraktionen unterbreiten Kompromissvorschlag für Aula-Bau am GBG
Einen Änderungsantrag zum Vorschlag der Grünen, die Aula am Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) hälftig durch die Stadt zu finanzieren, wollen die Koalitionsfraktionen von CDU und FDP in die nächste Stadtverordnentenversammlung einbringen. „Wir sind an einer zügigen und für alle Seiten zufriedenstellenden Lösung interessiert. Deshalb wollen wir mit unserem Antrag den Magistrat bitten mit dem Wetteraukreis als Schulträger Gespräche zu führen. Ziel soll es sein, den zügigen Bau einer Aula für das Georg-Büchner-Gymnasium (GBG) in Bad Vilbel zu erreichen. Dabei soll die Möglichkeit geprüft werden, ob die Aula durch den Stadtwerke Eigenbetrieb Immobilien errichtet werden und anschließend an den Kreis vermietet werden kann“, so die beiden Fraktionsvorsitzenden Irene Utter (CDU) und Jörg-Uwe Hahn (FDP). Beide betonen, dass bei diesen Gesprächen die Schulleitung des GBG eingebunden werden soll.
„Grundsätzlich stimmen wir mit den Grünen überein, dass alle im Bad Vilbeler Stadtparlament vertretenen Fraktionen die Notwendigkeit einer Aula für das größte Gymnasium im Wetteraukreis anerkennen“, so Utter und Hahn. Die Aula sei notwendig, um auch in Zukunft allen schulischen Anforderungen gerecht zu werden. So werde der Pavillon, indem derzeit Proben der Theatergruppen oder die AGs und Wahlunterrichte wie etwa „Darstellendes Spiel“ stattfinden, in diesem Jahr abgerissen wird. Diese AGs könnten dann nicht mehr angeboten werden, da die bestehenden Unterrichtsräume gerade ausreichen, um den Unterrichtsbedarf abzudecken. Zudem sei das Kollegium des GBG auf über 120 Lehrkräfte angewachsen. Konferenzen aber auch Jahrgangs-Elternabende oder Informationsveranstaltungen – auch solche der Schülervertretung – können aufgrund der gewachsenen Schülerzahl nicht mehr in Klassenräumen abgehalten werden. Das Gymnasium verfügt über keine geeigneten Räumlichkeiten für derartige Veranstaltungen. „Vor dem Hintergrund der Rückkehr zu G9, dem Ausbau der Ganztagsschule und den zu erwartenden steigenden Schülerzahlen durch weitere Neubaugebiete, benötigt das GBG eine Aula“, bekräftigen die beiden Fraktionsvorsitzenden. Der Wetteraukreis als Schulträger sei hier gefordert tätig zu werden. „Deshalb wird der Magistrat gebeten, die notwendigen Gespräche mit dem Wetteraukreis zu führen und das Angebot zu unterbreiten, eine Aula durch den Eigenbetrieb Immobilien der Stadtwerke zu errichten und an den Wetteraukreis zu verpachten“, machen Utter und Hahn deutlich. Der Eigenbetrieb habe das notwendige Fachwissen im Bau und Betrieb solcher Räumlichkeiten und biete sich deshlab für eine schnelle Realisierung an.
Sowohl Utter als Hahn betonten, dass die Stadt eine Schulumlage in Millionhöhe an den Kreis entrichte. Auch stehe Bad Vilbel zu der Verpflichtung, Klassenräume zu 50 Prozent mit zu finanzieren. „Wir sind in der Vergangenheit auch schon einmal komplett in Vorlage getreten. Aber grundsätzlich liegt die Verantwortung für Schulgebäude beim Kreis. Unser Vorschlag ist deshlab ein guter Kompromiss“, so die beiden Koalitionäre. Utter und Hahn wiesen darauf hin, dass die Übernahme von 50 Prozent der Kosten, wie es die Bad Vilbeler Grünen fordern, ein Tabubruch wäre. „Denn dann werden die Kommunen mit weiterführenden Schulen doppelt belastet. Zum einen leisten sie eine Schulumlage und müssten dann auch noch alle Gebäude mitfinanzieren. Das ist nicht der Weg, wie wir uns die Solidarität in der kommunalen Familie vorstellen“, so die beiden Fraktionsvorsitzenden abschließend.