Pressemitteilung FDP Wetterau – Hahn besucht Dottenfelderhof: „Von Bad Vilbel bis nach Japan bekannt“
Hahn besucht Dottenfelderhof: „Von Bad Vilbel bis nach Japan bekannt“
Im Rahmen seiner Gesprächstour besuchte der heimische FDP-Landtagsabgeordnete Jörg-Uwe Hahn Ende vergangener Woche den Dottenfelderhof in Bad Vilbel. Neben einer Führung über das Gelände des landwirtschaftlichen Betriebs sprach Hahn mit den Hofvertretern Margarethe Hinterlang und Martin Hollerbach im Hofcafé über den neugebauten Besucherpavillon, den geplanten Neubau des Ab-Hof-Verkaufs und über den geforderten Ausbau der Zufahrtsstraße.
Hahn zeigte sich beeindruckt vom regen Verkaufsgeschäft des mittelständischen Betriebs: „Der Dottenfelderhof ist zurecht über Bad Vilbel hinaus für seine guten Produkte bekannt. Ich freue mich zu sehen, dass auch mit ökologischen Produkten unternehmerischer Erfolg möglich ist. Für einen Freitagmorgen ist das Café sehr gut besucht.“ Offensichtlich schätzten die Kunden das Brot aus dem eigenen Backhaus, die Milchprodukte aus der eigenen Hofkäserei und das vor Ort gewonnene Fleisch und Gemüse. „Daneben ist auch die Entwicklung der Landbauschule und die Zusammenarbeit mit der Forschung erwähnenswert. Im und um den Hof arbeiten rund 140 Menschen, darunter mehr als zwanzig Auszubildende“, so Hahn weiter. Auffallend sei das laut Hinterlang verstärkt bemerkbare Interesse junger Japaner an einer Ausbildung in der Holzofenbäckerei des Dottenfelderhof. Scherzhaft erklärte Hahn, dass Bad Vilbel eben bis nach Asien bekannt sei.
Hinterlang, die den Dottenfelderhof als „ökologischen Pionierbetrieb der ersten Stunde“ bezeichnete, dankte Hahn für seine Unterstützung bei der Errichtung des neuen Besucherpavillons. Das neue Gebäude böte Platz für die pädagogische Arbeit der Hofgemeinschaft mit Schulklassen und Auszubildenden, die die Grundlagen der Landwirtschaft auf einem biologisch-dynamischen Hof erlernten. Im Zeichen einer solchen nachhaltigen Nutzung von Tier, Pflanze und Boden stehe die gesamte Produktionskette von Erzeugnissen des Dottenfelderhof. „Da die Kunden heute ein reines Bio-Sortiment rwarten, verkaufen wir neben unseren selbsterzeugten Waren aber beispielsweise auch Kosmetikartikel.“, so Hinterlang. „Dabei stammen alle Produkte aus ökologischem Landbau, vorzugsweise nach DEMETER Richtlinien, der strikteren ökologischen Anbau als beispielsweise die EU-Bio-Verordnung vorhersieht.“
Im Jahr 1968 schlicht in Betrieb genommen, ist der Dottenfelderhof ab Ende der 70er-Jahre stetig gewachsen. Nun stagniert der weitere betriebliche organisatorische Ausbau mit einem größeren Ab-Hof-Verkauf aufgrund von Uneinigkeit in der Verwaltung, unter anderem, ob ein Ausbau der Zufahrtsstraße unter Beachtung des erstellten Verkehrsgutachtens erforderlich sei. Das Projekt sei laut Hollerbach seit 2007 geplant, angefragt und im Prinzip positiv beschieden gewesen, der Bauantrag 2011 für ihn überraschend abgelehnt worden: „Die Stadt hat begründet, dass der Hof für die Vergrößerung nicht ausreichend von Zu- und Abfahrtswegen erschlossen sei. Ich halte das, entsprechend dem oben zitierten Verkehrsgutachten, für überzogen – der Hof ist älter als die Hauptstraße selbst und galt immer als gut erreichbar.“ Im Juli reichten die Gesellschafter, nach dem Scheitern eines B-Planes und einer erneuten Antragstellung, eine Klage vor dem Verwaltungsgericht Gießen ein. Hahn bedauerte die Verzögerung, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass die Stadt mit der bestehenden Straße bereits die anliegenden öffentlichen Einrichtungen wie den Sportplatz Dortelweil erschlossen habe. Für die Erreichbarkeit durch die Feuerwehr und weitere gesetzlich notwendige Anforderungen erfülle diese Straße höchstwahrscheinlich die Ansprüche: „Es gilt nun, das Urteil des Verwaltungsgerichts abzuwarten“, so Hahn.
Anschließend führte Hinterlang Hahn über die einzelnen Einrichtungen des Hofs. Rund 80 Milchkühe und andere Nutztiere begrüßten den Besuch aus dem Landtag. Lediglich der Hühnerstall des Dottenfelderhof bleibt mit Rücksicht auf die Legehennen für Besucher geschlossen – es gebe eben sprichwörtlich nur einen Hahn im Korb, erkannte dieser abschließend an.