Moderne Kinder- und Jugendarbeit in Bad Vilbel

In der letzten Sitzung des Sozialausschusses hat der ehrenamtliche Sozialdezernent der Stadt Bad Vilbel Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn einen ausführlichen Bericht über die bisherigen Anstrengungen der städtischen Jugendarbeit, Ihre Organisation incl. der Mitarbeiter und die künftigen Herausforderungen vorgelegt. „Die Kinder- und Jugendarbeit ist sowohl in den Offenen Angeboten im Efzet Kernstadt und Im Efzet Dortelweil, auf dem Dirtpark Heilsberg, dem Verkehrsspielplatz am Ritterweiher  und im Kinder- und Jugendbüro im Rathaus breit und erfolgreich aufgestellt, Bad Vilbel hat vieles unternommen, um dem selbst gestellten Anspruch einer familienfreundlichen Stadt nachzukommen,“ hob Hahn hervor. Dies liege an den guten finanziellen Unterstützungen durch das Stadtparlament, aber insbesondere an den kreativen und engagierten Mitarbeitern unter Leitung von Thomas Kahler, Fachdienstleiter der Kinder- und Jugendarbeit, so der Sozialdezernent weiter.

Besondere Schwerpunkte lege der Bericht für der Zukunft auf einen Ausbau der Förderung der Kinder- und Jugendarbeit in Vereinen, Fokussierung der Angebote speziell für Jugendliche, noch engere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen und eine Wiederbelebung des Stadtjugendrings zur Stärkung der Möglichkeiten der Partizipation an der Stadtpolitik.

„Die für die Kinder- und Jugendarbeit Verantwortlichen schätzen und würdigen die Kinder- und Jugendarbeit, die in unseren heimischen Vereinen vorbildlich betrieben wird. Daher halten wir eine direkte Förderung der Kinder und Jugendlichen in den Vereinen aller Art für eine optimale Kinder- und Jugendarbeit. Sie lernen in den Vereinen soziales Verhalten, Gemeinschaftsgefühl und Verantwortungsbewusstsein. Gerade auch viele Jugendliche mit Migrationshintergründen werden auf diesem Weg hervorragend integriert. Vereinsförderung ist daher praktische Jugendförderung“, so der erste Schwerpunkt in den Augen von Hahn.

Das umfassende und zielorientierte Angebot der Stadt wird durch moderne Angebote wie Fahrradwerkstatt oder Multimedia abgerundet. „Aller oberste Priorität hat das in 2021 endlich zu bauende und einzurichtende Kinder- und Jugendhaus Heilsberg. Nachdem die Baugenehmigung des Wetteraukreises vorliegt, werde nunmehr das inhaltliche Konzept aufgestellt. Natürlich spiele das Thema Sport und Bewegung eine wichtige Rolle, aber auch müssten Angebote für gemeinsame Aktionen der Kinder- und Jugendlichen einerseits und Rückzugsorte für jeden einzelnen andererseits geschaffen werden. „Auch wollen wir uns mit den auf dem Heilsberg schon vorhandenen Betreuungsvereinen eng abstimmen und das Haus auch mit einbinden“. 

Jörg-Uwe Hahn machte weiter deutlich, dass sich der Verkehrsspielplatz am Ritterweiher immer mehr zu einer pädagogischen Einrichtung für junge Verkehrsteilnehmer entwickele.

Im Zuge des zunehmenden schulischen Nachmittagsangebots auch im Rahmen des ‚Pakts für den Nachmittag‘ wolle die Stadt eine noch umfassendere Zusammenarbeit gerade in den Bereichen Musik und Kunst mit der heimischen Musikschule und dem Kunstverein und im Sport organisieren und dort nicht nur die Räumlichkeiten mit einbinden.

Dabei müsse man den Wetteraukreis als Schulträger noch mehr motivieren, ein ganztägiges Betreuungsangebot an jeder Schule, auch gemeinsam mit Fördervereinen und Verbänden, anzubieten. Auch dies gehöre in eine familienfreundliche und kinder- und jugendorientierte Stadt wie Bad Vilbel.

Jugendliche in Bad Vilbel sollten organisierte Angebote der altersgerechte Partizipation erleben. Wir wollen deshalb auf das schon einmal bewährte System eines Stadtjugendrings anknüpfen und gemeinsam mit jugendlichen Vertretern der Vereine und Verbände zusammenarbeiten. Hier habe ich mich auch an meine ganz persönlichen Erfahrungen aus den 70ger Jahren erinnert, wie wir als junge Vertreter der Vereine uns zusammengefunden haben und mit den damals politisch Verantwortlichen wie Bürgermeister Glück und anderen besprechen konnten. Wir waren damals von den Kirchen, den Jugendverbänden der politischen Parteien, aber auch von den Jugendabteilungen heimischer Vereine entsandt und hatten unsere inhaltlichen, aber auch organisatorischen Erfahrungen schon dort sammeln können. Ich werde deshalb im Januar zu einer ersten Kontaktaufnahme einladen,“ formulierte der Sozialdezernent Hahn diesen neuen Versuch zu mehr politischer Teilhabe der Jugendlichen.

Der heimische Sozialdezernent Hahn fasst den 15 seitigen Bericht zusammen: „Es soll weiterhin im Fokus stehen, Räume anzubieten, die sich als attraktive Treffpunkte für ein breites Spektrum von jungen Menschen durch ihre Vielfalt und Toleranz auszeichnen. Die Dienstleistungen und Produkte, die von der Jugendpflege angeboten werden, sollen eine kreative Freizeitgestaltung für alle Besucher ermöglichen!“

Der vollständige Bericht des Sozialdezernenten ist im Internet unter www.bad-vilbel.de, Ratsinformationssystem, Sozialauschusssitzung vom 09.12.2020 abrufbar.