Liberale stehen zu Qualitätsstandards in städtischen Kindertagesstätten

08.08.2013

Bad Vilbel – Die Liberalen in der Quellenstadt unterstützen voll und ganz die neuen Qualitätsstandards, die die Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn für die städtischen Kindertagesstätten durchgesetzt hat. Wie der heimische FDP-Parteichef Kai König und der Fraktionsvorsitzende Jörg-Uwe Hahn mitteilen, ist es für die FDP in Bad Vilbel von besonderer Bedeutung, dass bei der Kinderbetreuung nicht nur die Frage der Quantität, sondern auch der Qualität eine besondere Rolle spielt. „Es ist deshalb eine besondere Leistung, dass Bad Vilbel mit einem Acht-Punkte-Beschluss des Magistrates eine politische Selbstverpflichtung eingegangen ist, die für einen hohen Qualitätsstandard sorgen wird“, so die beiden heimischen FDP-Vorsitzenden. „Zum einen ist die Einhaltung des aktuellen Betreuungsschlüssels von 1,5 Erzieher/-innen pro Kindergartengruppe, von 2 Erzieher/-innen für eine Krabbelgruppe und 1,5 Erzieher/-innen für eine Hortgruppe mit 100 % Fachkräften die Grundlage, dass genügend qualifizierte Betreuung für die „kleinen Mitbürger unserer Kurstadt“ vorhanden ist. Weiterhin hält es die FDP für dringend notwendig, zusätzlich eine 25-prozentige Personalreserve mit 100 % Fachkräften für Vorbereitungs- und Ausfallzeiten, Fortbildungsmaßnahmen und ähnliches vorzuhalten“, stellten Hahn und König weiterhin fest.

Der dritte wichtige Punkt für hervorragende Qualitätsstandards sei es, 6 Praktikantenstellen für das Anerkennungsjahr mit Anrechnung auf die Sollstunden gemäß den gesetzlichen Vorgaben bereits im Stellenplan auszuweisen. „Der Kampf um qualifizierte Erzieher wird immer größer, deshalb müssen wir in Bad Vilbel mit Praktikantenstellen die jungen Fachleute an uns binden.“ Da bekanntlich die Leitung einer Kindertagesstätte mit besonderen Tätigkeiten verbunden sei, werde auch künftig zusätzlich eine anteilige Leitungsfreistellung je nach Kita-Größe berechnet werden, wobei Kinderzahlreduzierungen aufgrund von Qualitätsverbesserungen in den Kitas unberücksichtigt bleiben. Man reagiere damit auf die auch vom Land positiv veränderten Qualitätsstandards, die nicht zu einer Reduzierung in der Quellenstadt führen dürften, sei für die FDP von besonderer Bedeutung.

Je nach Kita-Größe gäbe es darüber hinaus zusätzlich Stellvertretungen, auch dies sei in den staatlichen Richtlinien nicht vorgesehen. Als sechste Position sei vom Magistrat eine kontinuierliche Fortbildung des Personals beschlossen worden. Hierbei könnten bis zu 5 Fortbildungstage im Kalenderjahr für das Gesamtteam der jeweiligen Kita angeboten werden. Natürlich sei das Thema Öffnungszeiten nicht nur ein Thema der Qualität, sondern auch der Quantität. Ab dem 1. September diesen Jahres gäbe es verbindliche Öffnungszeiten in den städtischen Kindertagesstätten von 7:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Abschließend unterstütze die FDP nach den Worten von Hahn und König die Sicherstellung der Mittel für Sonderprojekte für die gesetzlichen Schwerpunkte in den Kitas. Dieses bedeute, dass sich der Magistrat in einer Eigenverpflichtung und damit natürlich auch die Stadtverordnetenversammlung binde, Gelder für zusätzliche Sportangebote, Naturangebote und ähnliches fest zuzusagen.

„Bad Vilbel ist die Stadt der Familien und der Kinder, nachdem durch eine erzielte Erhöhung der Plätze, letztlich durch Neueinrichtung auch in Massenheim, die Zahl der Plätze drastisch erhöht werden konnte, darf darunter aber auf keinen Fall die Qualität leiden. Wir wollen deshalb, dass diese Standards auch in der nächsten Stadtverordnetensitzung diskutiert und von allen Fraktionen unterstützt werden. Wir sind stolz darauf, dass mit dieser Selbstverpflichtung Bad Vilbel im Vergleich zu vielen unserer Nachbarkommunen höhere Standards festgeschrieben hat“, stelle Fraktionschef Hahn abschließend fest.