Keine Propagierung von Krieg und Märtyrertum in Bad Vilbel

20.10.2019

Natürlich ist gerade den Liberalen die Religionsfreiheit wichtig. Dieses Recht darf aber nicht zur Verherrlichung eines Angriffskriegs missbraucht werden.
> > Die FDP Bad Vilbel verurteilt deshalb auf das Schärfste die kriegsverherrlichende Predigt in der hiesigen DiTiB-Moschee. Das ZDF berichtete darüber in den heute-Nachrichten von 19 Uhr am Freitag, dem 18.10.2019. „Die Beweihräucherung des Märtyrertums im Krieg in Nordsyrien lässt das Schlimmste an Militanz und Hörigkeit für Erdogan befürchten“, so der FDP-Vorsitzende Thomas Reimann. > > Die FDP bedauert, dass auch in Bad Vilbel damit vom verlängerten Arm des Erdogan unterstehenden Religionsministeriums Diyanet der innergesellschaftliche Konflikt vor allem mit den hier ansässigen Kurden, aber auch anders eingestellten türkischstämmigen Mitbürgern geschürt wird. Auch hier wird die Religion für den Chauvinismus des selbstherrlichen Autokraten in der Türkei instrumentalisiert. > Im Internet werden die kriegsverherrlichenden Predigten um die militanten Jubelaussagen beschnitten, d.h. verfälscht. > > Die FDP wie die Stadt insgesamt werden sich darauf einstellen müssen, dass der türkische aggressive Expansionismus künftig auch die Kommunalpolitik beschäftigen wird. > > Hinsichtlich der Rolle der DiTiB in der Landespolitik fordert die FDP Bad Vilbel die Landesregierung auf, die Kooperation mit dieser DiTiB beim Islamischen Religionsunterricht in der Schule sowie an den Hochschulen u.a. bei der Lehrerausbildung sofort zu beenden. „Die existierende Beteiligung dort trägt dazu bei, das autokratische und expansionistische Selbstverständnis Erdogans in unsere Schulen und Universitäten hineinzutragen“, urteilt der stellvertretende FDP-Vorsitzende und ehemalige Schulaufsichtsbeamte Erich Schleßmann. > > Im Blick auf Bad Vilbel hält es der FDP-Fraktionsvorsitzende Dr.h.c. Jörg-Uwe Hahn für erforderlich, dass seitens der Stadtspitze Gespräche mit der DiTiB-Moschee angebahnt werden, um künftig solche Predigten zu verhindern: „Wir treten für ein tolerantes Miteinander in Bad Vilbel ein. Das bedeutet aber auch, dass das Schüren von Konflikten und Kriegsverherrlichungen im Namen der Religion von wem auch immer unterbleibt.“ Natürlich sei die FDP bereit, sich an den Gesprächen zu beteiligen. > > >