Jörg-Uwe Hahn besucht Kunstverein Bad Vilbel

19.02.2016

Der Wetterauer FDP-Landtagsabgeordnete und Staatsminister a.D. Jörg-Uwe Hahn hat im Rahmen seiner Wahlkreistour den Kunstverein Bad Vilbel besucht. Cornelia Weinheimer und Gitta Junge, erste und zweite Vorsitzende des Vereins, empfingen den freidemokratischen Gast in den Räumen der Kunstschule. Im gemeinsamen Gespräch erinnerten sich die beiden Ehrenamtler an die Ursprünge des Vereins zurück und stellten angestrebte Zukunftspläne vor. „Das Wachstum des Kunstvereins seit seiner Gründung vor zwanzig Jahren spricht Bände über die Arbeit von Frau Weinheimer, Frau Junge und den anderen aktiven Mitgliedern des Vereins“, fasst Hahn zusammen. „Was ursprünglich als Notlösung dreier Kunstenthusiasten in der Alten Mühle begann, die eine Alternative zum teuren Volkshochschulkurs suchten, ist zu einem Verein mit regem Alltagsbetrieb und rund 400 Mitgliedern angewachsen. Aus Bad Vilbel ist der Kunstverein heute nicht mehr wegzudenken. Denn während es bei uns zahlreiche Freizeitangebote in den Bereichen Sport und Musik gibt, ist die Kunstschule in ihrem Metier ein Unikum“, so Hahn weiter. Pünktlich zum zwanzigjährigen Jubiläum seines Bestehens 2016 habe die Kunstschule laut Weinheimer im vergangenen Jahr erstmals kostendeckend gearbeitet. Der sich kontinuierlich füllende Angebotsplan habe in der Vergangenheit gleichzeitig ein wachsendes Kostenvolumen bedeutet, beispielsweise durch Ausgaben für Renovierungen der Vereinsräumlichkeiten. „Glücklicherweise unterstützen uns aber seit vielen Jahren freiwillige Spender wie die Wiechers-Stiftung und auch das Land Hessen mit Fördermitteln. Und auch die Stadt Bad Vilbel hat mitgeholfen“, erklärt Weinheimer. Bereits kurz vor dem zehnjährigen Jubiläum zog die Kunstschule in das heute genutzte Haus in der Frankfurter Straße im Herzen Bad Vilbels. Die Stadt stellte das verwahrloste Gebäude mietfrei zur Verfügung. Schrittweise habe man anschließend weitere Stockwerke des ehemaligen Schwesternwohnheims renoviert, um dem steigenden Bedarf an Kunstschulplätzen gerecht zu werden. Heute bieten drei entkernte und grundsanierte Stockwerke Platz für Malkurse, Kunstausstellungen und die Verwaltung des Vereins. Jung resümiert: „Jetzt fehlt nur noch der oberste Stock – und daran arbeiten wir gerade.“ „Große Probleme hat es eigentlich nie gegeben“, stellt Weinheimer fest und fügt dann an: „Allerdings beäugen wir mit Sorge, dass durch immer längere Schultage der Raum für die Hobbys und Freizeitaktivitäten der Kinder verloren geht. Für kreative Prozesse muss der Kopf frei sein, das geht nicht zwischen Mathehausaufgaben und Sportverein. Und wenn ein Kind in der Unterstufe nach acht Stunden Schule heimkommt, ist die Konzentration schlicht erschöpft. Aus diesem Grund bemerken wir eine gesteigerte Nachfrage nach Wochenendkursen, an denen dann die gesamte Familie teilnehmen kann.“ Daneben habe man in der Anfangsphase unter den bürokratischen Anforderungen an baulichen Maßnahmen gelitten: „Wir wollten malen und keine Anträge stellen.“ Mittlerweile umfasst das Kursprogramm der Kunstschule auch literarische Zirkel, Lesungen und bald ein Kindertheater. Der Bildhauerkurs ziehe laut Jung sogar Kunstinteressierte aus Frankfurt an und sei stets innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Um die vielen dabei anfallenden verwaltungstechnischen Vorgänge besser organisieren und abwickeln zu können, ziehe man für die Zukunft die Einstellung einer festangestellten Kraft auf Minijob-Basis in Erwägung: „Momentan besetzen wir donnerstags selbst das Büro – nebenberuflich. Ansonsten arbeiten wir von Zuhause aus. Es war abzusehen, dass die Aufgabe für uns alleine irgendwann zu groß werden und aus der Hand geraten würde. Aber das Schwierigste ist nun mal der Sprung vom Ehrenamt in die Professionalität“, so Weinheimer abschließend. Im Anschluss an das Gespräch führten die Vorstandsmitglieder den freidemokratischen Besucher in die „ARTothek“ der Kunstschule. Mit einem innovativen Konzept lassen sich dort, ähnlich einer Bücherei, Originalbilder der Künstler des Vereins ausleihen – zeitlich begrenzt und mit Möglichkeit einer vorherigen Testausleihe. „So können Interessenten erst einmal prüfen, ob ein Exponat sich auch wirklich optisch passend in ihr Zuhause einfügt“, merkt Weinheimer an.