Innenansichten der FDP – Leserbrief
von Kai König:
„Auf die Beschimpfungen, die Raimo Biere innerhalb des letzten halben Jahres mehrfach gegen seine eigene Partei sowie Jörg-Uwe Hahn öffentlich in der Presse getätigt hat, haben sich die Vilbeler Liberalen nicht eingelassen. Nachdem nun aber nicht nur Raimo Biere, sondern auch Chefredakteure lokaler Presseorgane manche Beschimpfungen für bare Münzen halten, will ich an dieser Stelle einmal deutlich widersprechen. Raimo Biere wurde nicht von Jörg-Uwe Hahn rausgemobbt. Das kann Jörg-Uwe Hahn gar nicht. Hahn könnte, so wie jeder andere hochrangige FDP-Politiker auch, keine Entscheidungen ohne Unterstützung seiner Partei treffen. So funktioniert die FDP nicht. In der innerparteilichen Willensbildung zählen Status, Mandat oder Ministeramt nicht. Ich habe bis vor kurzem knapp 7 Jahre lang den Ortsverband der Vilbeler Liberalen angeführt und kann daher wohl aus erster Hand sagen, dass Jörg-Uwe Hahn genauso wie Raimo Biere oder jedes andere Parteimitglied mit Argumenten um Mehrheiten bei den Parteifreunden werben musste. Dabei sind wir uns am Ende auch nicht immer einig geworden und haben uns deshalb oft auch für Kompromisslösungen entschieden, mit denen am Ende aber alle leben konnten. Was für inhaltliche Entscheidungen in der FDP gilt, gilt für personelle Entscheidungen in noch viel größerem Maße. So wie überall auch wird bei uns geheim abgestimmt. Niemand in der FDP würde es wagen einem anderen Mitglied vorzuschreiben, wie es zu wählen habe oder wen es (nicht) zur Wahl vorzuschlagen habe. Wer das nachprüfen will, ist, so wie jeder andere Interessierte auch, nach wie vor herzlich eingeladen zu Sitzungen der Vilbeler Liberalen zu kommen, um sich selbst ein Bild zu machen, wie tatsächlich bei uns Politik gestaltet wird.“