„FDP vor Ort“: Austausch über die Zukunft des Radverkehrs

Bad Vilbeler Freidemokraten diskutieren mit Verkehrsdezernent Rouven Kötter (SPD) über Bad Vilbel und die Region

Mit dem traditionellen Veranstaltungsformat „FDP vor Ort“ haben sich die heimischen Liberalen mit dem Thema Radverkehr in der Region auseinandergesetzt. Rouven Kötter (SPD), Erster Beigeordneter des im Voranbringen der Mobilität tätigen Regionalverbandes FrankfurtRheinMain, machte bei der Veranstaltung die Fortschritte im Radverkehr deutlich.

Das Gebiet des Regionalverbandes FrankfurtRheinMain reicht auf der Nord-Süd-Achse von Münzenberg bis Groß-Gerau und in der West-Ost-Ausdehnung von Eppstein bis Langenselbold. Hier leben in 80 Kommunen rund 2,4 Millionen Menschen. Der Verband erstellt unter anderem eine Mobilitätsstrategie für die Region und begleitet somit auch die Durchführung von Infrastrukturprojekte im Radverkehr.

„Das Thema Fahrrad ist in aller Munde. Elektromobilität hat im Radverkehr bereits den Durchbruch erzielt, E-Bikes haben sich etabliert“, so Kötter. Durch diese Etablierung habe sich das Nutzerverhalten von Fahrrädern stark verändert, Radschnellwege würden immer lohnenswerter. „Wenn wir den Radverkehr intensiv stärken, wird es der gesamten Gesellschaft weiterhelfen. Wenn wir es schaffen, den Alltagsradverkehr mit dem Bau neuer Infrastruktur zu fördern, werden auch die Straßen entlastet. Jeder, der es möchte, soll schnell und sicher zum einen zum Arbeitsplatz pendeln, zum anderen alltägliche Fahrten, die bisher noch mit dem Auto ausgeführt wurden, mit dem Rad bewerkstelligen können“, erklärte Kötter und berichtete unter anderem von dem aktuellen Planungsstand des Radschnellweges in der Wetterau, der zukünftig acht Kommunen miteinander verbinden soll. Der geplante Weg soll den westlichen Teil der Wetterau von Butzbach in Norden über Bad Nauheim, Friedberg, Wöllstadt, Karben und Bad Vilbel als südlichster Kreiskommune mit Frankfurt verbinden.

„Im März 2021 ging als erster Schritt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Von Anfang Oktober bis Mitte November 2021 fand eine Online-Umfrage statt, an der sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger beteiligten. Auf Machbarkeitsstudien kann man aber nicht Radfahren, daher soll so zügig wie möglich die konkrete Planungs- und Bauphase eingeleitet werden“, so Kötter.

Bei der Veranstaltung wurden auch konkrete Probleme in der Bad Vilbeler Radinfrastruktur thematisiert. Auch in der Quellenstadt fehlt ein flächendeckendes Radwegenetz, immer wieder weichen Radfahrer auf Gehwege aus, es kommt zu Gefahrensituationen.

„In den vergangenen Jahren wurden in Bad Vilbel auch in unserer Verantwortung innerstädtische Radwege neu- und ausgebaut. Es wurden Fahrradabstellplätze und abschließbare Fahrradboxen auch auf Anregung der FDP errichtet. Dennoch ist es wichtig, dass die Infrastruktur weiter verbessert wird. Hier erwarten wir klare Konzepte von den Verantwortlichen im Bad Vilbeler Rathaus“, machte die FDP-Fraktionsvorsitzende Julia Rußmann bei der Veranstaltung deutlich.

Anja Nina Kramer, die Bürgermeisterkandidatin der Liberalen, zeigte sich begeistert über die IT gestützte Bürgerbeteiligung für den Wetterauer FRM 6. „So stellen wir uns transparente Bürgerbeteiligung mit hoher Reichweite vor.“

Der FDP-Ortsvorsitzende Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn nahm abschließend auf die jüngsten Aussagen des Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP), dass Verkehrsträger nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften, Bezug: „Wir Freie Demokraten wollen ein Jahrzehnt der Mobilität. Wir wollen, dass alle Verkehrsträger so ausgebaut und ertüchtigt werden, dass die Menschen in unserem Land eine echte Wahl haben.“