FDP Ortsverbände Karben und Bad Vilbel intensivieren Zusammenarbeit

28.06.2012

Zu einer gemeinsamen Sitzung trafen sich die Vorstände der FDP-Ortsverbände Bad Vilbel und Karben zuletzt in Dortelweil, um gemeinsame politische Ziele und Probleme zu besprechen, die beide Städte betreffen. Insbesondere die interkommunale Zusammenarbeit stand im Vordergrund der Gespräche.

„Wir sehen Potential bei der Zusammenarbeit der beiden städtischen Bauhöfe von Karben und Bad Vilbel, die am Ende auch zu Einsparungen in beiden städtischen Haushalten führen könnten“, erläutert Karbener FDP-Chef Oliver Feyl. Der Bad Vilbeler FDP-Vorsitzende Kai König ergänzt: „Neben einer Zusammenarbeit der Bauhöfe, gibt es mit Sicherheit auch Möglichkeiten bei der Zusammenarbeit der städtischen Bibliotheken. In Bad Vilbel errichten wir ja gerade eine der modernsten städtischen Bibliotheken im ganzen Land mit voll integrierter elektronischer Ausleihe. Hier wäre es entsprechend vorstellbar, dass Karben und Bad Vilbel einen gemeinsamen OPAC-Verbundkatalog führen und dass die Karbener Bibliothek elektronisch an das Bad Vilbeler System andockt, statt ein eigenes teures, neues OPAC-System anzuschaffen. Dadurch könnte einerseits die Auswahl der zur Verfügung stehenden Bücher und Medien für alle erheblich gesteigert werden, andererseits aber auch Einsparungen bei gemeinsamer Anschaffung neuer Bücher, sowie deren Verwaltung erfolgen“, so König.

Neben einer Ausweitung von Infrastrukturprojekten wie dem vierspurigen Ausbau der B3 zwischen Kloppenheim und Massenheim waren auch die Folgen der Renaturierung der Nidda Thema der gemeinsamen Sitzung. Viele Angler und Kanufahrer sowohl in Karben als auch in Bad Vilbel sind sauer wegen der erlassenen umfangreichen Verbotsverfügung, die jede Nutzung und jedes Betreten an Teilbereichen der Nidda vollständig untersagt. „In Wöllstadt beispielsweise gibt es aufgrund der Verbotsverfügung überhaupt keinen direkten Zugang mehr zur Nidda“, kritisiert König und fährt fort: „Das ist für uns Liberale schlicht inakzeptabel. Selbst Naturschützer wenden sich gegen das völlig unverhältnismäßige Totalverbot. Naturschutz funktioniert nicht gegen die Menschen, sondern nur mit ihnen zusammen. Es gibt auch mildere Mittel als ein Totalverbot, um die sensiblen Naturräume zu schützen“, gibt König zu bedenken und verspricht, sich zusammen mit seinem Karbener Parteikollegen Feyl dafür einzusetzen, dass künftig keine Totalverbote mehr erlassen werden. „Wir leben in der Wetterau ja schließlich nicht in einem Naturschutzreservat“, stellt Feyl fest und bemerkt abschließend: „Wir stehen für einen Ausgleich der Interessen von Mensch und Natur. Einseitige Verschärfungen zugunsten der Natur und gegen die Menschen helfen keinem weiter.“