FDP-Landtagsvizepräsident Hahn informiert sich bei Roth-Energie zu synthetischen Kraftstoffen

Hintergrund ist die Debatte im Vilbeler Parlament  

Hahn: „Auch wenn hohe Spritpreise derzeit wenig Freude an den Zapfsäulen unseres Landes bereiten, gibt es auch positive Entwicklungen“

Der Hessische Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit dem Bad Vilbeler FDP-Mann Andreas Bauditz, der als Ingenieur in der Automobilbranche beruflich beheimatet ist, die Tankstelle der Adolf Roth GmbH & Co. KG in der Borsigallee in Frankfurt besucht, um sich bei Marketingleiter Kim Dennis Backhaus, Gesamtvertriebsleiter Mitteldestillate Holger Olf, dem Leiter Roth-Card Georg von der Marwitz und Andreas Mahlberg, Repräsentant des Wirtschaftsverbandes en2x Fuels und Energie, über synthetische Kraftstoffe zu informieren. Einen entsprechenden Antrag der FDP-Fraktion zu synthetischen Kraftstoffen in Bad Vilbel hatte fast das gesamte Parlament mit falschen Argumenten abgelehnt.  

Roth-Energie gilt als Vorreiter und vertreibt auch an der Tankstelle in der Frankfurter Borsigallee den sogenannten „R33 Blue Diesel“. Dieser Diesel-Kraftstoff, der aus 33 Prozent regenerativem Anteil wie Abfallfetten besteht, erfüllt alle technischen und gesetzlichen Anforderungen, ist schon seit mehreren Jahren im Einsatz und sorgt für eine Emissionsreduktion von bis zu 25 Prozent.

„Der Vertrieb von R33 Blue Diesel ist für uns ein spannendes und wichtiges Projekt, darf aber nur der Anfang sein. Um den regenerativen Anteil dieses Kraftstoffes und somit auch die Emissionsreduktion weiter erhöhen zu können, muss die Politik Rechtssicherheit schaffen und Anpassungen im Bundesimmissionsschutzgesetz vornehmen. Ein rasches Handeln des Bundesumweltamtes ist nun dringend nötig“, erklärte Olf. Von synthetischen Kraftstoffen erhoffe sich die gesamte Branche sehr viel, nachhaltigere Alternativen für herkömmliches Benzin, Diesel und Heizöl stünden bereit. So könne der regenerative Anteil in derartigen Kraftstoffen auf bis zu 100 Prozent erhöht werden. Und sogar die rund fünf Millionen Ölheizungen könnten mit einer Mischung aus Heizöl und HVO arbeiten.

„In anderen Ländern wie den skandinavischen Ländern ist das Tanken von alternativen Kraftstoffen wie dem sogenannten C.A.R.E.-Diesel bereits für jedermann möglich. Es ist für uns faktenbasiert nicht zu erklären, warum dies in Deutschland noch immer nicht zulässig ist“, machte Mahlberg deutlich.

„Hohe Spritpreise sorgen derzeit an den Tankstellen unseres Landes für wenig Freude. Seit Tagen steigen die Ölpreise und damit auch die Kosten an der Zapfsäule. Dennoch gibt es auch positives von Zapfsäulen wie bei der Roth Energie zu berichten. Hier wird mit dem R33 Blue Diesel ein nachhaltigerer Kraftstoff angeboten“, lobte der FDP-Politiker Hahn den Innovationsgedanken des Unternehmens. Aus einem Abfallprodukt der Fastfoodketten könne Kraftstoff gemacht werden. 

„Und im Bereich synthetischer Kraftstoffe gibt es noch ein riesiges Entwicklungspotenzial. Es besteht die Möglichkeit, Fahrzeuge mit regenerativen Kraftstoffen zu defossilisieren. Das Bundesumweltamt sollte hierfür schnellstmöglich Rechtssicherheit schaffen. In Sachen Klimaschutz müssen endlich alle wirksame und sinnvolle Mittel eingesetzt werden. Wir sind mit Hassia und HESSOL vor Ort in Bad Vilbel im Gespräch“, ergänzte FDP-Experte Bauditz.