FDP enttäuscht über Reaktion der Schulverwaltung
Jörg-Uwe Hahn: Kindergarten im Bereich der Ernst-Reuter-Schule wäre möglich – Flexibilität auf beiden Seiten notwendig
Bad Vilbel- Enttäuscht über die Reaktion sowohl des Staatlichen Schulamtes des Wetteraukreises als auch von Landrat Joachim Arnold hat sich der Bad Vilbeler FDP-Fraktionsvorsitzende im Stadtparlament Jörg-Uwe Hahn gezeigt. Jörg-Uwe Hahn hatte mit gleich lautenden Schreiben Anfang Februar sowohl den Leiter des Schulamtes Günter Donath wie auch Landrat Arnold darum gebeten, noch einmal ein neuen Anlauf zu suchen, um die Möglichkeiten eines Kindergartens in den Räumlichkeiten der Ernst-Reuter-Schule auf dem Heilsberg zu finden. Jörg-Uwe Hahn wies darauf hin, dass zwischenzeitlich der gesamte Haupt-und Realschulbereich weggefallen sei und es sich deshalb nur noch um eine Grundschule handele, wodurch beachtliche Anzahl von Räumen nicht mehr in Benutzung seien und tatsächlich leer stünden. Von Eltern, Ortsbeirat Heilsberg und der Stadt Bad Vilbel sei, so Hahn in dem Schreiben an die beiden in Friedberg tätigen Behördenleiter weiter, gewünscht, diese Räumlichkeiten mit Kindergartenkindern im Schulvorbereitungsjahr zu nutzen. Die FDP sehe darin einen guten Übergang vom Kindergarten in die Grundschule und natürlich würde die Stadt Bad Vilbel die Räumlichkeiten ausbauen, betreiben und eine entsprechende Qualität sowie Vernetzung sicherstellen.
Leider, so der Quellenstädtische Fraktionschef der Liberalen Jörg-Uwe Hahn weiter, zeigen die Antwortschreiben aus Friedberg, dass derzeit eine Flexibilität bei der Auswahl der Räumlichkeit nicht vorhanden sei. So habe Landrat Joachim Arnold darauf hingewiesen, dass die Stadt Bad Vilbel ein entsprechendes Raumangebot bekommen habe, dass eine Entwicklung der Ernst-Reuter-Schule nicht behindere. Diese Position hat aus Schulfachlicher Sicht nun mehr auch das Staatliche Schulamt in einem Antwortschreiben vom 5. März 2013 an den heimischen FDP-Landtagsabgeordneten und Staatsminister der Justiz, für Integration und Europa und Jörg-Uwe Hahn übernommen. Argumentation der beiden Friedberger Behördenleiter sei, dass eine klare Trennung der Freiflächen von Schule und Kindergarten gewährleistet werden müssen und eine Tangierung des Unterrichtes durch den Kindergarten ausgeschlossen werde. Der Kindergarten hätte einen eigenen, unabhängigen Zugang, auch würde der bisherige Vorschlag berücksichtigen, dass in Zukunft zu erwartende Steigerungen von Schülerzahlen, Nachmittagsbetreuung der Schüler sowie eine inklusive Beschulung in der Ernst-Reuter-Schule auf dem Heilsberg durchgeführt werden könne.
„Die FDP ist der festen Überzeugung, dass die sehr strengen Vorgaben aus Friedberg der aktuellen baulichen und räumlichen Situation der Ernst-Reuter-Schule nicht gerecht werden“. Vielmehr gehen die Liberalen davon aus, dass die aktuell weitgehend leerstehenden Gebäude im Rahmen des Neubauabschnittes für eine bis zu viergruppige Kita sehr geeignet seien. „Der Neubau ist ein angebauter Gebäudeteil, der von der Schule gut abtrennbar wäre und auch ein Außengelände für die Kindergartenkinder ermöglichen würde, welches von den Schulkindern getrennt ist, so dass weder die Schulkinder in den Schulunterricht gestört würden, noch kleine Kindergartenkinder mit großen Schulkindern direkt konfrontiert werden würden. Zudem wäre die Baumaßnahme für die Nutzung einer Kita überschaubar, zeitnah und relativ unproblematisch möglich“, so das Fazit des heimischen FDP-Fraktionsvorsitzenden Jörg-Uwe Hahn.
Der FDP-Ortsvorsitzende Kai König, sowohl Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung wie auch im Wetterauer Kreistag, wird nun mehr noch einmal versuchen, eine Einigung zwischen den Friedberger Behörden und der Stadt Bad Vilbel zu ermöglichen. „Es kann doch nicht sein, dass sich Kommunen, Mithilfe des Kreisschulamtes, wechselseitig bei Fragen einer besseren Betreuung von Kindern und Jugendlichen blockieren“, so die Forderung des Bad Vilbelers FDP-Parteichefs Kai König.