FDP baut weiterhin auf Radexperten Brendel
Hahn: Rücktritt sollte uns alle zum Nachdenken bringen!
Bad Vilbel – Die FDP in Bad Vilbel will sich auch weiterhin auf den Rat des zurückgetretenen Radverkehrsbeauftragten Dr. Joachim Brendel stützen. In einem gemeinsamen Gespräch machte der heimische FDP-Ortsvorsitzende Jörg-Uwe Hahn deutlich, dass Herr Brendel in den vergangenen Jahren „durch seine bestimmte, fachlich fundierte, aber auch immer diplomatische Art“ vieles für die Entwicklung des Radverkehrs in unserer Heimatstadt getan habe.
Die Freien Demokraten gehen davon aus, dass es ein weiter zu entwickelndes gemeinsames Vorgehen bei der Entwicklung der Radwege einerseits, der Fußgängerbereiche andererseits und selbstverständlich auch der Straßen für die Kraftfahrzeuge geben müsse. „Das alte Gegeneinander ist aus dem letzten Jahrhundert! Je mehr Bürger ermuntert werden können, dank guter Radwegverbindungen, das Fahrrad zu nutzen, desto weniger Personen müssen das Auto gebrauchen“. „Deshalb sei als wichtigste Maxime eine objektive Aufklärung verbunden mit dem gemeinsamen Wunsch, keine Fronten aufzubauen, Grundlage einer professionellen und nachhaltigen Verkehrsplanung in der Quellen- und Festspielstadt.“
In dem gemeinsamen Gespräch machte Dr. Brendel deutlich, dass er in Bad Vilbel ein „besonders aggressives Klima auf der Straße“ zwischen Fahrradfahrern einerseits und Fußgängern bzw. Autofahrern andererseits sehe. „Das muss abgebaut werden, hier gibt es für keinen einen Vorteil“, so der FDP-Chef Hahn weiter. Besonderen Dank sagte der Liberale dem ehemaligen Radverkehrsbeauftragten für seine planerischen Hinweise im Zusammenhang mit den drei Kreiseln in der Homburger Straße. Brendel hatte die Planer immer wieder darauf hingewiesen, dass es bei geringen baulichen Veränderungen „ein viel unkomplizierteres Nebeneinander der drei Verkehrsmöglichkeiten: Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gebe“. „Ich habe die Befürchtung, dass die eine oder andere Idee bei der Ausführung aber nicht ordentlich durchdacht ist, hier werden wir noch einmal nacharbeiten müssen“, so Hahn weiter.
Einen besonderen Blick wollen die Liberalen künftig auf die Weiterentwicklung des Niddaradweges mit seinen auch besonderen kulturellen und touristischen Angeboten in Bad Vilbel richten. Von der Burg über das Mosaik bis hin zum Platz vor dem Kurhaus und dem Hallenbad gebe es genügend Situationen, in denen man noch an eine Optimierung für die Radfahrer denken könne.
„Besonders liegt mir am Herzen, dass es eine bessere Anbindung an unsere Nachbarorte Frankfurt, Bergen-Enkheim und Karben geben wird. Hier ist eine regionale Planung bereits vorhanden, in Bad Vilbel sollten aber die notwendigen Maßnahmen weiter vorangetrieben werden“, stellte Herr Brendel in dem Gespräch mit Jörg-Uwe Hahn weiter fest.
Beide sprachen sich dafür aus, dass es endlich „eine Lösung hinsichtlich des Pappelweges zwischen Dortelweil und Karben geben müsse.“ Dieser Weg sei auch im Verkehrskonzept des Wetteraukreises aufgenommen. Die Bedenken insbesondere aus der Bad Vilbeler Politik, hier könnte ein Schleichweg für Autofahrer entstehen, müssten mit geeigneten Maßnahmen endlich beendet werden.
Zum Abschluss sprachen sich sowohl Dr. Brendel als auch Jörg-Uwe Hahn dafür aus, die Markierungen auf dem westlich der Nidda an der Bücherei-Brücke gelegenen Weg zu verändern. „Durch das flatschig große Symbol für Fahrräder und den scheinbar sehr kleinen Fußweg, kommt es immer wieder zu Missverständnissen zwischen Radfahrern und Fußgängern; bereits vor einem Jahr hatte ich die Verantwortlichen gebeten, die Malerei auf dem Weg im Hinblick auf mehr Fußgängerfreiheit zu verändern,“ so der FDP-Vorsitzende Hahn abschließend.