„Dirtbike-Bahn“ entsteht im Christeneck

25.09.2012

Untere Naturschutzbehörde gibt grünes Licht – Erdbewegungen beginnen

Ein bisschen müssen sich die Mutigen noch gedulden, ehe sie spektakulär über „Doubles“ springen oder über „Tables“ brausen können und aus einem Wunsch nun Realität am Heilsberg wird: Die Bauarbeiten zur sogenannten „Dirtbike-Bahn“ für Mountainbike- und BMX-Fahrer beginnen ab dem 1. Oktober im Christeneck. Konkret werden Erdanlieferungen bis zum 20.10. vorgenommen, aus der die spätere Bahn dann Schritt für Schritt und je nach Witterung und spätestens bis zum 1. März modelliert werden wird. „Wir freuen uns, dass mit der Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde (UNB), der Wunsch der Jugendlichen nach einer weiteren Outdoor-Freizeiteinrichtung am Heilsberg bald umgesetzt werden kann“, so Bad Vilbels Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn und der Leiter des Bad Vilbeler Bauamtes, Erik Schächer, unisono.

In dieser Woche wurde von der Unteren Naturschutzbehörde des Wetteraukreises die Genehmigung zum Bau der Anlage mit Auflagen erteilt. Ein Gutachten der UNB hatte ergeben, dass zum Schutz der in der Umgebung ansässigen Rebhühner der Abstand der Anlage zur Heckenbepflanzung von 10 auf 15 Meter erweitert und die Bau- und Modellierungsarbeiten wegen der Brut- und Setzzeit bis zum 1. März abgeschlossen sein müssen. Zudem wurden Maßnahmen der Stadt Bad Vilbel durch die UNB nochmals bestätigt, wie zum Beispiel, dass weder ein Zaun noch eine dauerhafte Beleuchtung an der Anlage angebracht werden dürfen und dass die Hügel mit Gras bewachsen sein sollen, die Fahrspuren für die Biker natürlich ausgenommen.

Bereits im Jahr 2011 hatte das Kreisbauamt des Wetteraukreises die Baugenehmigung zur Errichtung einer Dirtbike-Anlage auf dem Christeck auf dem Heilsberg erteilt. Dabei handelt es sich um mehrere Erdaufschüttungen die mit Fahrwegen, Rampen und Kurven versehen sind, welche von den Fahrern gekonnt mit Sprüngen und anderen Figuren überwunden und erfahren werden. „Unser Amt für soziale Angelegenheiten begleitet gemeinsam mit dem Amt für Standentwicklung und dem Bauamt diese Maßnahme von Beginn an. Die Heilsberger Jugendlichen sollen nun bei der Modellierung und Ausgestaltung des Projektes mit einbezogen werden“, so Bad Vilbels Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn. Nachdem bautechnische Vorgaben geklärt sind, kann dann der eigentliche Bau der Dirtbike-Anlage beginnen. Zur Verfügung gestellt werden die ca. 3500m³ Erde vom Aushub des Teiches in Gronau, der dort vom Initiativkreis Ökologie (IK) angelegt wird, ein weiterer Teil kommt von der Abbruchfirma Nees, die die Erde aus Abbrucharbeiten bereitstellt. Alle Erdablagerungen werden mit Zertifikat Z0 unbelastet sein.

Eine erste Dirtbike- oder BMX-Bahn wurde bereits auf der Grünfläche neben dem Dortelweiler Platz in direkter Nachbarschaft zum Efzet-Forum errichtet und von den Jugendlichen sehr gut angenommen. Weil die Fläche in Dortelweil aber bebaut werden soll, stellt die Bahn dort nur ein Provisorium dar. Die neue und deutlich größere Anlage auf den für den Gemeinbedarf ausgewiesenen Flächen am Heilsberg soll dauerhaft in Betrieb bleiben. „Die Bahn im Stadtteil Dortelweil hat gezeigt, dass sich die Jugendlichen sehr stark für diese Außenaktivität begeistern lassen. Aus pädagogischer Sicht ist es natürlich wünschenswert, dass sie die Freizeit nicht nur vor dem Computer verbracht wird, sondern sich auch an der frischen Luft sportlich betätigt wird“, so der Efzet-Leiter und städtische Pädagoge Thomas Kahler, der die Jugend Bad Vilbels in mehreren Einrichtungen betreut. Kahler und seine Mitarbeiter werden auch die Bahn im Christeneck betreuen.

„Nach dem deutlichen Wunsch beim Bürgerworkshop zur Gestaltung des Christenecks und damit einem vorgelagerten Bürgerbeteiligungsverfahren sowie den einstimmigen Beschlüssen aller Parteien im Heilsberger Ortsbeirat, in den Ausschüssen als auch in der Stadtverordnetenversammlung, freuen wir uns nun, das Projekt konkret werden zu lassen, um den Jugendlichen im Stadtteil Heilsberg und darüber hinaus eine so tolle Anlage bauen zu können“, so Freund-Hahn abschließend.