Bouffier und Rentsch: Landesregierung hält Wort

19.10.2012

Drei neue Maßnahmen gegen Fluglärm treten in Kraft

Zur heutigen Pressekonferenz des Forums Flughafen und Region (FFR) anlässlich der Umsetzung weiterer Maßnahmen der Allianz für Lärmschutz erklären der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und der Hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Florian Rentsch: „Die Hessische Landesregierung begrüßt die Umsetzung dreier weiterer Maßnahmen, die als Elemente der Allianz für Lärmschutz auf dem Fluglärmgipfel vom 28. Februar 2012 beschlossen wurden. Sie dankt den Beteiligten für ihre erfolgreiche Mitwirkung an der Aufgabe der Reduzierung der Fluglärmbelastung im Rhein-Main-Gebiet. Insbesondere dem Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF), der DFS Deutsche Flugsicherung und ihren Lotsen sowie den Luftverkehrsgesellschaften und ihren Cockpit-Besatzungen gebührt bei den heute umzusetzenden Maßnahmen Respekt für ihre Bereitschaft, verborgene Optimierungsreserven zu mobilisieren. Dank gilt ebenso der Fluglärmkommission, welche ihren gesetzlich festgelegten Beratungsauftrag seit vielen Jahren mit großem Ernst wahrnimmt sowie nicht zuletzt den unter dem Dach des FFR wirkenden Experten für Aktiven Schallschutz.

Von den insgesamt 19 Punkten der Allianz wurden somit bereits sieben vollständig umgesetzt. Die weiteren Maßnahmen befinden sich in intensiver Prüfung und Vorbereitung durch die jeweils zuständigen Allianz-Partner der Luftfahrtindustrie. Die Landesregierung hält damit ihr Wort, die Reduzierung des Fluglärms, welcher durch den Betrieb des Frankfurter Flughafens entsteht, voranzutreiben. Sie betrachtet dies als permanente Aufgabe, der sich Luftverkehrswirtschaft und Landesregierung gleichermaßen verpflichtet fühlen.“

Die heute bekanntgegeben Maßnahmen sind:

Anhebung der Flughöhen auf den nördlichen und südlichen Gegenanflugstrecken um etwa 300 Meter

Vermeidung tiefer Überflüge der dicht besiedelten Gebiete der Städte Mainz und Offenbach durch Festlegung neuer Eindrehbereiche, die ein vorzeitiges Eindrehen auf den Endanflugteil verhindern

Probebetrieb des erhöhten ILS-Anflugwinkels von 3,2 Grad für die neue Landebahn Nordwest, so dass die Überflughöhen auf den Endanflugstrecken zunehmen

Bereits verwirklicht wurden:

CDO (Continous Descent Operations, kontinuierliches Sinken) wann immer dies betrieblich möglich ist (seit 31. Mai 2012).

DROps early morning (Dedicated Runway Operations). Wechselweise Startbahnnutzung zur Schaffung von Lärmpausen (seit 28. Juni 2012).

Forschungsförderung (z.B. leisere Anflugverfahren). Ein Forschungsauftrag wurde an das DLR – Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt vergeben (September 2012).

Kontinuierliches Monitoring der Maßnahmenumsetzung (seit Oktober 2012).

Weitere Informationen im Internetangebot des  Umwelt- und Nachbarschaftshauses (UNH, www.umwelthaus.org) sowie auf den Seiten der DFS (www.dfs.de). Eine Übersicht aller Maßnahmen zum Fluglärmschutz findet sich auf www.wirtschaft.hessen.de -> Fluglärmschutz.