Bad Vilbel ist bunt!
Die Gegenkundgebung mit weit über 200 Teilnehmern, die unter dem Motto stand: »Wir sind bunt« werten die Bad Vilbeler Liberalen als 150%igen Erfolg, vor dem Hintergrund der extrem kurzfristigen Demo-Anmeldung durch die NPD. Ausgerechnet am Tag der deutschen Einheit und dem Tag der offenen Moschee wollte die NPD nach Bad Vilbel kommen und die Schließung der Moschee fordern. „Es war einfach nur fantastisch zu sehen, wie die Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler im Angesicht dieser beispiellosen Provokation innerhalb von weniger als 36 Stunden so viele Menschen kurzfristig mobilisieren konnten. Hier haben alle ohne Zögern an einem Strang gezogen, angefangen beim Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) über die Stadtverwaltung, weiter zu den politischen Vertretern aller Parteien, bis hin zur Christuskirchengemeinde und weiteren Vereinen, sowie der islamischen Gemeinde DITIB“, zeigte sich der Vilbeler FDP-Chef Kai König sehr erfreut. „Es war toll mit anzusehen, dass an diesem Feiertag so viele Quellenstädter spontan gekommen sind, um gegen die braunen Versprengten von der NPD ein Zeichen zu setzen und laut herauszuschreien: »Wir sind bunt und kein bisschen braun!«“. Es sei in Bad Vilbel nicht ein Millimeter Platz für Rechtsextremismus und braunes Gedankengut, stellte König fest.
Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Vilbeler Stadtparlament Jörg-Uwe Hahn, der auch gleichzeitig hessischer Justiz- und Integrationsminister ist, schaffte es sogar noch den türkischen Generalkonsul Illhan Saygili kurzfristig zur Kundgebung nach Bad Vilbel einzuladen, der sich für die Solidarität und Unterstützung durch die vielen Bad Vilbeler bedankte. Jörg-Uwe Hahn erklärte in seiner Rede zum Abschluss der Kundgebung, dass der Islam und die muslimische Gemeinde selbstverständlich zu Bad Vilbel gehörten. Seine Rede schloss Hahn mit der Feststellung, dass heute nicht nur der Feiertag der deutschen Einheit sei, sondern auch der Tag der Einheit der Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler.