Auch gute Baulogistik hilft Bürgern

16.02.2018

Pünktlich um 06.00 Uhr hat sich am Donnerstag im Grüner Weg der Mobilkran aufgestellt, um in einem Arbeitsgang zwei feststehende Turmdrehkrane in die Baustelle der Frankfurter Str. 32 einzuheben und im Grüner Weg 1 den Aufbau vorzubereiten. Diese Arbeiten waren durch die verantwortlichen Mitarbeiter des mit einer Niederlassung ansässigen Bauunternehmens ALEA AG bereits vor mehr als 4 Wochen geplant worden, enge Abstimmung mit allen beteiligten Unternehmen war gefordert. „Es war uns wichtig, dass wir den Arbeitsprozess so optimal wie möglich gestalten, um möglichst wenig Beeinträchtigung für die Bürger und Bürgerinnen, sowie die Gewerbetreibenden in unserer Stadt zu haben“, so Thomas M. Reimann, Vorstandsvorsitzender der ALEA AG. Die logistische Herausforderung nahm 1. Stadtrat Sebastian Wysocki zum Anlass, die Baustelle vor Ort zu besuchen. „Ein schönes Beispiel, wie eine innerstädtische Baustelle gelingen kann. Eine perfekte Vorbereitung sorgt für einen reibungslosen Ablauf, der Verkehr fließt, ausreichend Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer ist gewährleistet.“ Begleitet wurde die spektakuläre Maßnahme durch ein Kamerateam der GATE broadcast company Wiesbaden. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes baugewerblicher Unternehmer Hessen e.V. (VbU) Rainer von Borstel nutzte die Gelegenheit, um sich über die besondere Situation einen Eindruck vor Ort zu verschaffen. „Eine wahre Meisterleistung unseres Mitgliedsbetriebes. Ein wunderbares Beispiel für Innovation am Bau, frühzeitig mit guter Planung die Ausführung für zwei leicht zeitversetzte Baustellen zu perfektionieren. Davon profitieren alle Beteiligte.“ Bereits um 14.00 Uhr stand der Turm des ersten Krans auf dem Fundament der Frankfurter Straße 32, ohne auch nur größeren Einfluss auf den Verkehr gehabt zu haben. Insgesamt 7 Tieflader brachten die Teile für den ersten Turmdrehkran, der seitlich haltend vor der Baustelle durch den Mobilkran entladen wurde, ohne den Verkehr zu stören. „Die Arbeitsschutzbestimmungen verlangen, dass wir den Verkehr kurz anhalten, sobald wir Kranteile über die Frankfurter Straße schwenken. Es dauerte aber nie länger als 1 Minute, wir hatten keinen Rückstau“, so Reimann. Trotz großem Mobilkran und der Transporte mit Tiefladern hat sogar der große Gelenkbus der Linie 30 die Baustelle ungehindert und zügig passieren können. Die innovative Planung findet auch ihr Lob bei den Bürgern und Gewerbetreibenden. Rafael Jimenez, Inhaber des Feinkostladens an der Ecke Frankfurter Straße/Grüner Weg sagt: „Das war doch klasse geplant. Als ich kam, war der Mobilkran schon gestellt. Meine Kunden konnten ungehindert den Weg zu mir finden.“ Jan Viehl von aspect x meint: „Natürlich schränken Baustellen den Raum in Bad Vilbel ein. Aber das ist toll, wie es hier läuft. Ich wurde früh informiert, stelle fest, dass der Verkehr auf der Hauptstraße flüssig läuft und die Fußgänger nicht behindert werden.“ Das sieht auch Katja Meiner so: „Hier stimmt die Organisation, so etwas freut mich als Fußgängerin in Bad Vilbel. Da gibt es Baustellen, die ganz anders sind und nicht gut laufen, wie in der Homburger Straße. Da ärgere ich mich jedes mal, wenn ich dort bin.“ Schon früh war das Unternehmen darum bemüht, auch bei den Baustelleneinrichtungsflächen zu optimieren und so werden beide Baustellen von nur einer Fläche bedient, was wiederum mehr Freiraum für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer lässt. „Das ist uns gerade in einer innerstädtischen Lage sehr wichtig“ , sagt Reimann, der als fachkundige Person bei der IHK Frankfurt am Main zum Thema Baustellenlogistik erst kürzlich gesprochen hat. „Die Arbeitsvorbereitung wird immer wichtiger, da muss man auch mal innovativ denken und genau das machen meine Mitarbeiter. Mit zunehmender Bautätigkeit in Ballungszentren wird Baustellenlogistik ein immer bedeutenderes Thema für alle Beteiligten. Die Einschränkungen für die Menschen sollten so gering als möglich gehalten werden.“ Mit großem Interesse verfolgte auch Joachim Pfeil, der Bauherr des Projekts Grüner Weg 1 den Aufbau: „Für meine Entscheidung mit ALEA zu bauen, stand die Qualität und das Management im Vordergrund. Allein diese heutige Aktion für die beiden Kränen, der damit verbundenen Logistik, bestätigt mir meine Entscheidung. Die Verantwortlichen denken weit voraus, integrieren den Baukran an einer Stelle, wo gerade noch die Container standen. Folglich entfällt hier wiederum zusätzlicher Platzbedarf, das ist innovativ. Ohne weitere Sperrung steht am Dienstag mein Kran und der Erdbau kann planmäßig am Mittwoch weiterlaufen.“ Bereits am Folgetag (Freitag) um 14.00 Uhr waren die Arbeiten abgeschlossen, der zweite Turmdrehkran im Grüner Weg 1 kann am Dienstag aufgestellt werden, die kompletten vorbereitenden Arbeiten sind abgeschlossen und die Sperrung der Seitenstraße aufgehoben. Es sind die Ziele des Traditionsunternehmens, optimierte Arbeit in der Brunnenstadt zu leisten. „Wir bündeln Disposition und Bauhof in der Brunnenstadt sind präqualifiziert und vor Ort präsent, werden quasi fremdüberwacht und haben sehr gute Mitarbeiter. Es ist unser Anspruch, besser zu sein“, so Reimann. Achim Volp von GATE bringt es nach Abschluss der Dreharbeiten auf den Punkt: „Das ist doch ein wunderbares Beispiel für das Baugewerbe, wenn es darum gehen kann, wie Baustellen großartig funktionieren können. Wie oft hören wir von Problemen wie z.B. am neuen Flughafen in Berlin oder Stuttgart 21. Hier in Bad Vilbel klappt es einfach!“