Planen in den Bäumen gegen den Kot der Graureiher auf dem Friedhof Dortelweil – noch schlimmer als Schilda?

Der in Dortelweil lebende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Kreistag der Wetterau und des Ortsverbandes der FDP Bad Vilbel, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, hat in einer Anfrage den Kreisausschuss des Wetteraukreises zu dem Verhalten seiner Naturschutzbehörde befragt. Mit insgesamt acht sehr präzisen Fragen wollen die Freien Demokraten wissen, warum die Naturschutzbehörde weder das Vergrämen noch zumindest einen kräftigen Rückschnitt der Bäume erlaubt hat.
„Man muss als deutsche Behörde zwischen dem Schutz dieser konkreten Graureiher und der Totenruhe sowie dem Recht der Friedhofsbesucher auf ein ungestörtes und sauberes Erinnern an ihre Verstorbenen abwägen. Wenn aus über 40 Nestern die nicht leisen Vögel nicht nur zu hören sind, sondern deren Kot die Gräber, die Wege und auch Personen verschmutzt, dann muss die Ehre der Toten und ihrer Angehörigen höher bewertet werden“, fasste der FDP-Politiker auch seine rechtlichen Überlegungen zusammen.
Deshalb wolle er jetzt gemeinsam mit dem Dortelweiler Ortsbeirat der Liberalen, Stephan Gortner, zügig klären, ob die Naturschutzbehörde kein eigenes Ermessen hatte, um diese halbe Lösung zu verhindern. Es seien nun zusätzliche Kosten für die Platzierung der Planen entstanden, diese müssten regelmäßig gereinigt werden, und man sei sich nicht sicher, ob mit dieser luftigen Konstruktion wirklich die Verschmutzungen aufhören würden.
„Als ich in der vergangenen Woche mit Verwandten unser Familiengrab besuchte, stellten diese mir die Frage, ob Dortelweil jetzt ein Stadtteil von Schilda sei. Hier muss schnell eine andere Lösung her! Laut dem Magistrat von Bad Vilbel sei dies auch nur ein Pilotprojekt. Das kann man ja nach drei Monaten auswerten und beenden“, so die Hoffnung der heimischen FDP-Politiker Hahn und Gortner.