FDP Bad Vilbel fordert kommunale Finanzbildung für junge Menschen

Umfragen bestätigen deutlichen Handlungsbedarf

Die FDP Bad Vilbel setzt sich mit einem neuen Antrag im Stadtparlament für kommunale Bildungsangebote im Bereich Finanzen und Eigenverantwortung für junge Menschen ein. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger frühzeitig über Themen wie Budgetplanung, Schuldenprävention und Altersvorsorge zu informieren.

Bereits am 18. Oktober 2025 hatte die FDP Bad Vilbel an ihrem Infostand in der Neuen Mitte eine Umfrage zum Thema Eigenverantwortung durchgeführt. Die zentrale Frage lautete:
„Vertraust du allein auf die staatliche Rentenversicherung – oder sorgst du privat vor?“

Das Ergebnis war eindeutig: Über 90 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger in Bad Vilbel sind sich bewusst, dass sie eigenverantwortlich vorsorgen müssen.
Doch gilt dieses Bewusstsein auch für junge Menschen – und wissen sie vor allem, wie Vorsorge konkret funktioniert?

Aus Sicht der FDP-Fraktion besteht hier klarer Handlungsbedarf.
„Wenn laut einer OECD-Studie rund 20 Prozent der Jugendlichen nicht einmal das Basisniveau an Finanzwissen erreichen und weitere etwa 60 Prozent lediglich Preise vergleichen können, sich aber weder mit Versicherungen noch mit Geldanlagen auskennen, dürfen wir nicht einfach zuschauen. Finanzielle Bildung reduziert nachweislich das Überschuldungsrisiko. Die Stadt kann hier mit Informationsveranstaltungen sowie Kooperationen mit Schulen und Vereinen ansetzen“, erklärt Anja Nina Kramer, Bankkauffrau und Fraktionsvorsitzende der FDP in der Stadtverordnetenversammlung Bad Vilbel.

„Umso mehr freut es uns, dass sich CDU und SPD unserem Anliegen angeschlossen haben und wir am 16. Dezember 2025 einen gemeinsamen Prüfungsantrag einstimmig in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen haben“, so Kramer weiter.

Auch Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn, ehrenamtlicher Stadtrat und Parteivorsitzender der FDP Bad Vilbel, unterstreicht die Bedeutung des Antrags:
„Finanzielle Bildung ist eine Schlüsselkompetenz für ein selbstbestimmtes Leben. Da sie im Schulalltag bislang kaum verankert ist, halten wir ein kommunales Pilotprojekt, etwa in den EfzetS und im Familienzentrum Quellenpark, für einen sinnvollen und pragmatischen Ansatz.“

Darüber hinaus sieht die FDP Bad Vilbel in kommunaler Finanzbildung eine wichtige präventive Maßnahme:
„Angesichts einer alternden Gesellschaft und einer staatlichen Rente, die langfristig nicht unbegrenzt durch Steuermittel gesichert werden kann, müssen wir frühzeitig mit jungen Menschen über private Vorsorge und finanzielle Eigenverantwortung sprechen. Unsere Umfrage hat gezeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger allein der staatlichen Rente nicht mehr vertrauen. Genau hier wollen wir ansetzen“, ergänzt Elvis Ness, einer der Spitzenkandidaten der FDP Bad Vilbel für die Kommunalwahl 2026.

Dr. h. c. Jörg-Uwe Hahn