Wann kommt Bundeszuschuss für Burgfestspiele

FDP Bad Vilbel fordert Bundesförderung für Burgfestspiele
Nachdem der Wetterauer FDP-Parteichef Jörg Uwe Hahn bereits öffentlich die beiden Wetterauer Bundestagsabgeordneten aufgerufen hat, sich in Berlin für eine Förderung der Burgfestspiele nach dem Vorbild der Brüder Grimm Festspiele in Hanau einzusetzen, untermauert nun die FDP-Fraktion in der Bad Vilbeler Stadtverordnetenversammlung dieses Anliegen mit einem Antrag. In der Sitzung am 16. Dezember soll das Stadtparlament den Magistrat beauftragen, Bundesmittel für die Burgfestspiele zu beantragen, so die FDP-Fraktionsvorsitzende Anja Nina Kramer.
Der Antrag mit dem Titel „Antrag auf Bundesförderung für die Burgfestspiele“ sieht vor, dass der Magistrat gemeinsam mit der Festspielleitung im Interesse der Stadt Bad Vilbel und ihrer finanziellen Ausstattung einen Antrag auf institutionelle Förderung erarbeitet. Er soll die laufende Struktur der Festspiele mit Betriebskosten, künstlerischem Programm und Maßnahmen zur Erweiterung des Publikums umfassen und einen Kosten- und Finanzierungsplan, einen Zeit- und Meilensteinplan sowie eine strategische Begründung enthalten. Dieser Vorschlag soll innerhalb von drei Monaten vorgelegt und fristgerecht beim zuständigen Bundesministerium, bei der Kulturstiftung des Bundes oder bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien eingereicht werden.
Künftig sollen die Burgfestspiele, so Anja Nina Kramer, außerdem regelmäßig evaluiert werden. Vorgesehen ist eine jährliche Auswertung von Besucherzahlen, Auslastung, Wirtschaftseffekt für die Stadt Bad Vilbel sowie laufenden Kosten und Einnahmen einschließlich möglicher Fördermittel. Die Ergebnisse sollen der Stadtverordnetenversammlung berichtet und öffentlich gemacht werden.
In der Begründung verweist die FDP-Fraktion auf die Bedeutung der Burgfestspiele im Vergleich zu anderen bekannten Festivals. Bei der Brüder Grimm Festspiele in Hanau wurden im Jahr 2025 über 92.000 Besucherinnen und Besucher gezählt, die Stadt Hanau unterstützt diese Festspiele mit einem Zuschuss von 650.000 Euro. Die Bad Hersfelder Festspiele erreichten 101.687 Besucherinnen und Besucher bei einem Gesamtetat von rund 8,6 Millionen Euro, davon etwa 2,7 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln. Die Burgfestspiele Bad Vilbel verzeichneten 114.400 Gäste und damit das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte. Nach Auffassung der FDP zeigt dies, dass Reichweite und Leistungsfähigkeit der Burgfestspiele eine Projekt- oder Programmlinie über die Kulturstiftung des Bundes oder andere Bundesfonds rechtfertigen.
Foto: Jan Hause
